Simson S51 will nicht so recht

      Simson S51 will nicht so recht

      Moin,
      habe mit Hilfe vom Kreidlerheizer, seinem Rat und seinen Teilen, eine Simson S51 neu aufgebaut.
      Nun will das gute Stück allerdings nicht so recht laufen. Die Symptome sind allerdings recht ungewöhnlich, weil kaum regelmässig. Ich fang mal an:
      Zylinder ist ein neuer 60er von Almot, Vergaser Bvf 16 N3-4 mit 78er HD (Original 76), Zündung Unterbrecher, wobei Unterbrecher und Kondensator neu sind.
      Hab die Zündung wie vorgeschrieben auf 1,8mm vor OT eingestellt und den ZZP mittels Stroboskoplampe überprüft. Zunächst wollte sie nur ab einer recht hohen Drehzahl anspringen, so dass man sie mit Kicken nicht ans Laufen bekam und im ersten Gang anschieben musste. Da dachte ich mir ich stell die Zündung minimal später und probiers mal aus. Da war sie auch schon mit einem Kick da und lief soweit gut, nach einer kurzen Testrunde liess ich sie ausgehen um zu testen ob sie auch nochmal anspringt, was leider beim besten Willen, auch mit Anschieben, nicht gelingen wollte. Nun hab ich mit der Zündung noch ein wenig hin und herprobiert und es lief eigentlich immer darauf hinaus, dass sie irgendwie anspring, so lange man sie am Gas hielt und fuhr sehr gut lief, auch extrem munter hochdrehte, dann allerdings nicht mehr ansprang.
      Ich hatte auch ein bis zwei mal das Phänomen extrem schwankender Drehzahlen im Stand, Falschluft kann ich allerdings denke ich ausschliessen.

      Hat jemand ne Idee woran es liegen könnte? Zündung bzw. ZZP ist denke ich eigentlich auszuschliessen, da der bei minimalen Änderungen rund um 1,8mm vor OT keinerlei Besserung bringt. Vergaser ist ultraschallgereinigt und hat ne neue Dichtung, das Schwimmerventil öffnet und schliesst soweit auch, Überlaufen tut er nicht mehr, tat er anfangs komischerweise schon. Benzin/Öl ist 1:33 zum Einfahren.
      Elektrik ist neu gemacht, Blinker und Hupe wegrationalisiert, Licht vorne geht momentan nicht, könnte allerdings auch nur die Birne sein, mein Nachbar tippte auf Elektrik, was meint Ihr?


      Achja, wenn das ganze Ding dann läuft gibs auch nen Thema mit Bildern und so...., wäre für einen guten Rat sehr dankbar.
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      Hallo!

      Schwankende Drehzahl ist meist auf einen defekten Kurbelwellensimmering zurückzuführen oder generell auf Falschluft. Kann passieren das man den WeDiRi beim reinbauen schon unabsichtlich verrammelt hat. Neuralgische Fehlerquelle ist der Übergang vom Vergaser zum Zylinder. Kleine Ursache, große Wirkung. Hier zuerst eine Papierdichtung auflegen, dann die Isolierflanschdichtung und dann noch eine Papierdichtung. Dann den Gaser überprüfen ob die Flanschfläche auch wirklich plan ist. Oft ist das nicht so wenn er mal richtig angerammelt wurde.

      Es kann aber auch mit der Benzinzufuhr zusammenhängen. Stimmt der Schwimmerstand? Im Zweifel würde ich mal einen anderen Vergaser versuchen und dann im Ausschlußverfahren ein evtl defektes Teil rausfiltern.

      Als ich meine zum ersten mal gefahren habe war das Polrad nicht richtig fest, es hat dann den Polradkeil zerlegt und das Polrad minimal verschoben. Da ging dann auch nix mehr und man konnte auch einstellen was man wollte =(
      Mfg Kreidlerheizer

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      Im Zweifelsfall- Vollgas!!- Wenn`s dich dann zerlegt, sieht es wenigstens spektakulär aus.
      Hmm, Polrad sollte sitzen. Papierdichtungen hab ich keine, müsst ich also zuschneiden, aber Falschluft fände ich irgendwie komisch, da sie nicht wirklich unkontrolliert hochdreht, das mit dem schwanken der Drehzahl nur einmal auftrat und sie kalt auch eher besser ansprang als warm und generell auch nicht unkontrolliert hochdreht, also die Drehzahl kommt direkt wieder runter wenn man vom Gas geht, aber ich werds mal testen mit Startspray...
      Den Vergaser hatte ich auch schon im Visier, traue dem Braten ehrlich gesagt nicht, allerdings habe ich keinen anderen zum Testen, nur einen alten von ner S50, wo ich auch nicht weiss ob er was taugt.
      Das mit dem Schwimmerstand einstellen so wies im Internet beschrieben steht ist doch irgendwie ziemlicher Pfusch mit dem rumbiegen auf 31mm oder wieviel das sein muss..., würde am liebsten gleich nen Bing verbauen. Meint ihr es könnte auch gut irgendwo im Kabelbaum liegen?
      Also Elektrik schließe ich mal komplett aus. Dann wär ja irgentewas lose und es würden Wackelkontakte auftreten. Dabei geht der Karren meistens blitzartig aus und springt auch meistens garnicht mehr an.

      Hab hier auch eine Simson mit ähnlichen Problemen will jetzt mal den Bing Typ 17 draufbauen. Die Dichtungen kommen in dem Zug auch gleich neu. In dem Blechschwimmer ist eine leichte Delle, ist aber nicht undicht. Trotzdem überfettet die Simson im Leerlauf und springt schlecht an etc.

      Vermute, dass es auch bei dir am Vergaser liegt. Es sei denn, du hast bei der Kondensatormontage diesen gehimmelt, passiert auch gern mal.

      Gruß

      Lukas
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      Nee, hab ich nicht, konnte man ganz leicht reindrücken, nicht son Geprügel wie bei den alten Bosch Zündungen.
      Elektrik ausschliessen wäre mir recht..., aber aus Erfahrung kann ich das leider nicht, hatte mal vor langen Jahren bei meiner CS das Problem, dass sie nicht über 8000 drehen wollte, sonst gut lief, das lag dann daran, dass ab 8000 die Vibrationen ein Kabel an Masse drückten und es fiese Funken gab, das hat ca. 2 Wochen gedauert das herauszufinden :D
      Dann berichte mal bitte was die Montage des Bings ergeben hat, ich werd die Tage mal auf Falschluft testen und noch mal Schwimmer und co prüfen.
      Sachen zum tauschen brauchst du sonst wirste wahnsinnig. Bei einer alten Simson gibt es zu viele "Unbekannte" die man schlecht durchmessen kann weil einem die Messwerte fehlen. Am besten man hat eine danebenstehen die läuft, da kann man dann 1. Teile abbauen und an die kaputte dranbauen oder mal ein Teil aus der kaputten in die ganze einbauen und gucken obse dann immer noch ganz is =D

      Wenn die Kurbelwellensimmeringe 100%ig nicht die Fehlerquelle sind dann würde ich mich an den Vergaserflansch machen und den abdichten. Auf der Grundplatte und auf dem Polrad sind Markierungen drauf, ebenso auf dem Motorblock. Die Grundplatte Markierung auf Markierung hindrehen und anschrauben. So muß se laufen, egal wie.

      Dann das Zündschloss totlegen, soll heißen das Kabel aus der Zündung direkt an die Zündspule anschließen. Zündspule sauber an Masse anschließen. Ich mach das immer damit ich so wenig wie möglich Bauteile verbaut habe an denen es klemmen könnte. So kann es dann nur mit der Grundplatte selbst oder an der Zündspule liegen.

      Viel Glück beim suchen.
      Mfg Kreidlerheizer

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      Ok, morgen wird mal auf Falschluft abgesprüht, ggf abgedichtet, Zündspule tauschen kann ich, Vergaser noch mal rausnehmen und prüfen und versuchen diesen Schwimmerpfusch einzustellen. Wenn das nichts nützt bitte ich dich um einen Vergaser zum testen. Andere Zündung hab ich auch noch rumfliegen, mal sehen ob ich das noch probiere...
      Zündeinstellung an sich ist nicht das Problem, das krieg ich wie gesagt exakt hin....
      Hab heute mal alles abgesprüht, incl. Simmerring, Falschluft ist gleich 0, wie erwartet.
      Dann Zündschloss umgangen, läuft genau wie vorher. Dann andere Zündspule, kein Unterschied. Andere Zündung eingebaut die ich noch rumfliegen hatte, wollt gar nich anspringen.
      Ich tippe auf Vergaser und werd mir mal vom Kreidlerheizer helfen lassen, denn bei dem Sauwetter macht das Schrauben draussen auch wenig Spass.
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