Sie wurde vor ca. 30 Jahren aus Frankreich von einem Freund meines Vaters mitgebracht. Dieser wollte sie eigentlich herrichten, hat sie dann aber erst einmal für ein Mittagsschläfchen in den Keller verfrachtet. Zehn Jahre später kam sie dann zu uns (wo noch lange keiner an mich gedacht hat, ich bin ja erst 16...). Mein Vater wollte sie auch herrichten und hat angefangen den Motor zu zerlegen und zu reinigen und dann alles wieder zusammen zu bauen, was wohl auch mein Glück war, weil so einige Konservierungs- und Wartungsarbeiten schon erledigt waren und so nichtmehr so viele Teile festrosten wollten/konnten. Zu Deutsch: Im Zylinder war Öl eingefüllt worden, der Vergaser wurde gereinigt (was ihm vielleicht den Rest gegeben hat -> ich musste einen Neuen kaufen) und noch einige andere Arbeiten wurden erledigt, was den Motor betrifft, was aber nichtmehr so genau nachvollzogen werden kann... Kurz: Der Motor drehte heute noch nach 30 Jahre Liegezeit.
Die Lust an dem Projekt schrumpfte anscheinend auch recht schnell und so landete sie für weitere 20 Jahre in einer dunklen Ecke.
Zu meinem 14. Geburtstag habe ich dann meine blaue DKW (Blue-Old-Star, der Name kam mir beim schrauben) bekommen und diese erst einmal innerhalb eines Jahres in "Feierabend - wenn ich mal Lust hab - Arbeit" wieder aufgebaut um dann festzustellen:
Ein Mofa ist doch etwas wenig...
Da kam mir dann die Stinna (so heißt sie jetzt, ist ein schwedischer Name) in den Sinn, die laut Erzählungen noch irgendwo in unser damaligen Werkstatt/Halle im "Lager" liegen sollte, zerlegt, aber nie vergessen. Also so lange genörgelt bis Papa mich mitgenommen hat, um Teile für http://rover.ebay.com/rover/1/707-53477-19255-0/1?ff3=4&pub=5574880069&toolid=10001&campid=5336673163&customid=76051666nx52806&mpre=http%3A%2F%2Frover.ebay.com%2Frover%2F1%2F707-53477-19255-0%2F1%3Ficep_ff3%3D1%26pub%3D5574880069%26toolid%3D10001%26campid%3D5336673168%26customid%3D76051666nx52806%26ipn%3Dpsmain%26icep_vectorid%3D229487%26kwid%3D902099%26mtid%3D824%26kw%3Dlg zusammen zu suchen. Augen auf und siehe da - da liegen doch 2 Kisten, ein Rahmen uns 2 Felgen. Mehr war´s nicht. Alles so geschachtelt, dass es in eine Kiste passt und ich nur noch die Felgen und den Rahmen anderweitig irgendwie im Auto unterbringen musste ("Eine Kiste haste frei, den Rest brauch ich. Sieh´ zu, wie du das hinbekommst" und so ein Rahmen lässt sich ja auch schlecht auf dem Mofa transportieren, vor allem wenn man für eine einfache Fahrt schon eine Stunde braucht...). Im Endeffekt hat´s funktioniert und ich hab am selben Abend alles im Keller erst einmal ausgebreitet und geschaut, was da ist. Aber ich hatte vorher noch nie eine VeloSoleX gesehen, woher sollte ich dann wissen, was fehlt und was nicht?!? Explosionszeichnungen waren mir ein Fremdwort, also hab ich alles, so versifft und rostig wie es in der Kiste lag, zusammengesteckt und, siehe da, es kam ein Mofa bei raus. Naja, es sah für mich eher aus wie ein Fahrrad, aber größere Teile haben auf den ersten Blick nicht gefehlt. Also, Fotos machen und alles wieder auseinander bauen, da der Vorbesitzer - ich hätte schreien können - mit hässlich blau-grauem-Dosen(???)lack auf das arme Mofa losgegangen ist. Nichts, wirklich gar nichts hat er vergessen. Weder den Zylinder, noch die Benzinpumpe oder den Tank. Sogar das komplette Rücklicht hat er angesprüht. Vielleicht hat es zur Erhaltung und zum Korrosionsschutz über die Jahre beigetragen und hat die „Große“ erhalten, aber wer weiß das schon so genau… Der Versuch mit Verdünnung an die Sache ran zu gehen hat zwar funktioniert, aber es gab doch ein paar Roststellen, nicht viele, aber es waren welche da. Die Entscheidung alles neu zu Lackieren hätte ich im Nachhinein vielleicht nichtmehr getroffen, aber nun ist es so…
Also habe ich mich jeden Abend ein bisschen hingesetzt und zuerst mal die 3m dicke Schlamm, Öl und Farbschicht mit Pinsel, Schmirgelleine und reichlich warmem Wasser (was die blaue Farbe weich gemacht hat, dass man sie einfacher mit Pinsel oder einen Stück Stoff herunter rubbeln konnte) entfernt. Ich sollte dazu sagen, dass es tiefster Winter war und bei und fast ein halber Meter (!!!) Schnee gelegen hat. D.h. ich kam eig. täglich mit offenen Finger, erfrorenen Füßen oder sowas aus der (mit einem Mini-Ofen) beheizten Garage und habe eine halbe Tube Handcreme pro Abend auf meinen Fingern verteilt. Hat mir im Endeffekt eine fette Grippe mit 4 Wochen Entzug der Stimme gebracht, aber die Teile waren blank und das war, was zählte. Mit jedem Teil bin ich in einen anderen Raum gerannt um tonnenweiße Rostux aus der Dose darauf zu verteilen und es dann schnellstens wieder vor den warmen Ofen zu hängen, damit die Farbe nicht auffriert, weil blank liegen lassen ging ja auch nicht. So ging das den ganzen Winter, immer wenn Zeit da war. Dann musste ich die noch vorhandene Haut auf meinen Händen wieder zusammen wachsen lassen und mich dann den Kleinteilen widmen zu können. Sie wurden von der überall vorhandenen blau-grauen Farbe befreit und –soweit möglich – poliert und mit Wachs eingehüllt in einen Karton ins Warme und trockene gestellt.
Der Frühling war schon fast gelaufen, als ich dann endlich weitermachen konnte (wegen Schule usw. keine Zeit gehabt, war mein Bewerbungszeugnis um das es ging). Also ab zum Farben- und Lackladen des Vertrauens und den richtigen Farbton + 8 (!!) Sprühdosen Rostux in Rostbraun und eine Dose zum Pinseln in schwarz gekauft. ALLE Spritzwassergefährdeten Teile wie die Schutzbleche, der untere Teil des Rahmens Der Gepäckträger, die „Gabelrohre“ die „Schwinge“ und die Verstrebungen wurden dann nochmals von innen bepinselt und von rundherum mit einer 2. Schicht besprüht, dass auch ja nichts rosten kann und dann beiseite gelegt.
Nun waren die Felgen an der Reihe. Irgendwo sollte man ihr ihr alter auch noch ansehen können, also wurden die Felgen nur so bearbeitet, dass alle losen Chromfetzen entfernt und der Rest beigeschliffen wurden, d.h. die Oberfläche der Felgen ist in der Mitte nicht komplett glatt. Manche mögen sagen, es ist Pfusch, was ich nicht komplett abstreiten kann, aber mir gefällt es und ich werde es so lassen (auch weil ich erst vor kurzer Zeit wieder einen Bericht darüber gelesen habe, dass manche das auch mit ihrem Schutzblechen usw. machen). Leider waren die Speichen teilweiße recht angegriffen und ich musste alle schleifen. Die Radnabe konnte ich noch recht gut polieren und so wurde dies bei den späteren Lackierarbeiten einfach abgeklebt. Jetzt stellte sich die Frage nach der Reifengröße … Doch der, der sie zerlegt hatte hat –Gott sei Dank – noch ein Stück des alten Reibrollenreifens aufgehoben und zwar genau das Stück, wo die Marke und Größe zu erkennen ist. Michelin 24 x 1,5x1,75 TYPE YY. Auch dieses Stück Gummi wurde nicht von der blau-grauen Farbe verschont… Die Schulaufgabenzeit rückte unaufhörlich näher und die Lust etwas zu schrauben schrumpfte zunehmend, außerdem war ja auch noch die kleine Blaue da, die nicht vernachlässigt werden wollte. Und da zwar Mitte des Projektes, aber schon lange Ende des Geldes war… Bezeichnen wir es als Künstlerpause.
Die Lust an dem Projekt schrumpfte anscheinend auch recht schnell und so landete sie für weitere 20 Jahre in einer dunklen Ecke.
Zu meinem 14. Geburtstag habe ich dann meine blaue DKW (Blue-Old-Star, der Name kam mir beim schrauben) bekommen und diese erst einmal innerhalb eines Jahres in "Feierabend - wenn ich mal Lust hab - Arbeit" wieder aufgebaut um dann festzustellen:
Ein Mofa ist doch etwas wenig...
Da kam mir dann die Stinna (so heißt sie jetzt, ist ein schwedischer Name) in den Sinn, die laut Erzählungen noch irgendwo in unser damaligen Werkstatt/Halle im "Lager" liegen sollte, zerlegt, aber nie vergessen. Also so lange genörgelt bis Papa mich mitgenommen hat, um Teile für http://rover.ebay.com/rover/1/707-53477-19255-0/1?ff3=4&pub=5574880069&toolid=10001&campid=5336673163&customid=76051666nx52806&mpre=http%3A%2F%2Frover.ebay.com%2Frover%2F1%2F707-53477-19255-0%2F1%3Ficep_ff3%3D1%26pub%3D5574880069%26toolid%3D10001%26campid%3D5336673168%26customid%3D76051666nx52806%26ipn%3Dpsmain%26icep_vectorid%3D229487%26kwid%3D902099%26mtid%3D824%26kw%3Dlg zusammen zu suchen. Augen auf und siehe da - da liegen doch 2 Kisten, ein Rahmen uns 2 Felgen. Mehr war´s nicht. Alles so geschachtelt, dass es in eine Kiste passt und ich nur noch die Felgen und den Rahmen anderweitig irgendwie im Auto unterbringen musste ("Eine Kiste haste frei, den Rest brauch ich. Sieh´ zu, wie du das hinbekommst" und so ein Rahmen lässt sich ja auch schlecht auf dem Mofa transportieren, vor allem wenn man für eine einfache Fahrt schon eine Stunde braucht...). Im Endeffekt hat´s funktioniert und ich hab am selben Abend alles im Keller erst einmal ausgebreitet und geschaut, was da ist. Aber ich hatte vorher noch nie eine VeloSoleX gesehen, woher sollte ich dann wissen, was fehlt und was nicht?!? Explosionszeichnungen waren mir ein Fremdwort, also hab ich alles, so versifft und rostig wie es in der Kiste lag, zusammengesteckt und, siehe da, es kam ein Mofa bei raus. Naja, es sah für mich eher aus wie ein Fahrrad, aber größere Teile haben auf den ersten Blick nicht gefehlt. Also, Fotos machen und alles wieder auseinander bauen, da der Vorbesitzer - ich hätte schreien können - mit hässlich blau-grauem-Dosen(???)lack auf das arme Mofa losgegangen ist. Nichts, wirklich gar nichts hat er vergessen. Weder den Zylinder, noch die Benzinpumpe oder den Tank. Sogar das komplette Rücklicht hat er angesprüht. Vielleicht hat es zur Erhaltung und zum Korrosionsschutz über die Jahre beigetragen und hat die „Große“ erhalten, aber wer weiß das schon so genau… Der Versuch mit Verdünnung an die Sache ran zu gehen hat zwar funktioniert, aber es gab doch ein paar Roststellen, nicht viele, aber es waren welche da. Die Entscheidung alles neu zu Lackieren hätte ich im Nachhinein vielleicht nichtmehr getroffen, aber nun ist es so…
Also habe ich mich jeden Abend ein bisschen hingesetzt und zuerst mal die 3m dicke Schlamm, Öl und Farbschicht mit Pinsel, Schmirgelleine und reichlich warmem Wasser (was die blaue Farbe weich gemacht hat, dass man sie einfacher mit Pinsel oder einen Stück Stoff herunter rubbeln konnte) entfernt. Ich sollte dazu sagen, dass es tiefster Winter war und bei und fast ein halber Meter (!!!) Schnee gelegen hat. D.h. ich kam eig. täglich mit offenen Finger, erfrorenen Füßen oder sowas aus der (mit einem Mini-Ofen) beheizten Garage und habe eine halbe Tube Handcreme pro Abend auf meinen Fingern verteilt. Hat mir im Endeffekt eine fette Grippe mit 4 Wochen Entzug der Stimme gebracht, aber die Teile waren blank und das war, was zählte. Mit jedem Teil bin ich in einen anderen Raum gerannt um tonnenweiße Rostux aus der Dose darauf zu verteilen und es dann schnellstens wieder vor den warmen Ofen zu hängen, damit die Farbe nicht auffriert, weil blank liegen lassen ging ja auch nicht. So ging das den ganzen Winter, immer wenn Zeit da war. Dann musste ich die noch vorhandene Haut auf meinen Händen wieder zusammen wachsen lassen und mich dann den Kleinteilen widmen zu können. Sie wurden von der überall vorhandenen blau-grauen Farbe befreit und –soweit möglich – poliert und mit Wachs eingehüllt in einen Karton ins Warme und trockene gestellt.
Der Frühling war schon fast gelaufen, als ich dann endlich weitermachen konnte (wegen Schule usw. keine Zeit gehabt, war mein Bewerbungszeugnis um das es ging). Also ab zum Farben- und Lackladen des Vertrauens und den richtigen Farbton + 8 (!!) Sprühdosen Rostux in Rostbraun und eine Dose zum Pinseln in schwarz gekauft. ALLE Spritzwassergefährdeten Teile wie die Schutzbleche, der untere Teil des Rahmens Der Gepäckträger, die „Gabelrohre“ die „Schwinge“ und die Verstrebungen wurden dann nochmals von innen bepinselt und von rundherum mit einer 2. Schicht besprüht, dass auch ja nichts rosten kann und dann beiseite gelegt.
Nun waren die Felgen an der Reihe. Irgendwo sollte man ihr ihr alter auch noch ansehen können, also wurden die Felgen nur so bearbeitet, dass alle losen Chromfetzen entfernt und der Rest beigeschliffen wurden, d.h. die Oberfläche der Felgen ist in der Mitte nicht komplett glatt. Manche mögen sagen, es ist Pfusch, was ich nicht komplett abstreiten kann, aber mir gefällt es und ich werde es so lassen (auch weil ich erst vor kurzer Zeit wieder einen Bericht darüber gelesen habe, dass manche das auch mit ihrem Schutzblechen usw. machen). Leider waren die Speichen teilweiße recht angegriffen und ich musste alle schleifen. Die Radnabe konnte ich noch recht gut polieren und so wurde dies bei den späteren Lackierarbeiten einfach abgeklebt. Jetzt stellte sich die Frage nach der Reifengröße … Doch der, der sie zerlegt hatte hat –Gott sei Dank – noch ein Stück des alten Reibrollenreifens aufgehoben und zwar genau das Stück, wo die Marke und Größe zu erkennen ist. Michelin 24 x 1,5x1,75 TYPE YY. Auch dieses Stück Gummi wurde nicht von der blau-grauen Farbe verschont… Die Schulaufgabenzeit rückte unaufhörlich näher und die Lust etwas zu schrauben schrumpfte zunehmend, außerdem war ja auch noch die kleine Blaue da, die nicht vernachlässigt werden wollte. Und da zwar Mitte des Projektes, aber schon lange Ende des Geldes war… Bezeichnen wir es als Künstlerpause.