Ich wollte hier mal was Neues aufmachen.
Hier kann alte Technik die begeistert vorgestellt werden. Ich denke da an alles außer natürlich an Mopeds/Motorräder, z.B. Maschinen, Werkzeuge, Geräte aus Haushalt und Werkstatt und sonstiges „altes Zeugs“, das am besten noch in Betrieb/Einsatz ist oder auch restauriert wurde. Schön wäre ein Bild dazu und eine Beschreibung.
Ich will mal anfangen. Dem ein- oder anderen ist vielleicht aufgefallen, dass ich mich in letzter Zeit etwas rar gemacht habe. Das hat verschiedene Gründe, bei meinen Mopeds alles im Bestzustand, das Rennmofa wird nur noch nach Bedarf aktiviert. Dann hatte ich beruflich recht viel am Bein. Außerdem habe ich ein altes Hobby von mir wieder reaktiviert, die Elektronikbastlerei.
Was geschah? Vor ca. 3 Monaten war ich bei meinem Nachbar. Er hatte für eine alte Frau im Dorf Sperrmüll gefahren. Ein paar Sachen hatte er behalten u.a. ein uraltes Röhrenradio. Er wusste auch nicht so recht was er damit anfangen sollte, deswegen hatte er es mir geschenkt.
Nun stand ich mit dem Teil in der Garage. Das Gerät sah aus wie neu, wie gesagt es gehörte einer alten Frau und stand seit mindestens 30 Jahren bei ihr im Keller.
Und machte dann was, was man eigentlich nicht machen soll, ich schloss das Teil mal direkt an. Wie ich jetzt weiß, wird ein so altes Gerät über einen Stelltrafo ans Netz angeschlossen und dann langsam hochgefahren, damit die Kondensatoren langsam aufgeladen werden. Nun gut, es überlebte und man konnte auch Sender empfangen, allerdings klang das Teil recht „verstimmt“ und hatte auch keine rechte Ausgangsleistung.
Also machte ich mich im Internet schlau. Aus meinen alten Bastlerzeiten kannte ich mich zwar aus, allerdings waren Röhren vor 20-25 Jahren ja so was von out. Wir nahmen nur Transistoren oder besser noch ICs, das war stand der Technik.
Als ich mir dann nach ein paar Tagen ein Grundwissen angeeignet hatte, wusste ich, dass man viele der alten Kondensatoren wechseln muss. Damals verwendete man sog. Papierkondensatoren, die altern und ihre Kapazität stark ändern, was das Radio „verstimmt“ und im Extremfall sogar zerstören kann.
Zuerst zerlegte ich das Teil. Bei den alten Geräten kann man das Chassis, welches nur mit vier Schrauben befestigt ist, einfach komplett nach hinten rausziehen, man muss nur den Lautsprecher ablöten.
Dann machte ich erstmal alles richtig sauber. Der typische Geruch solch alter Geräte wird übrigens durch den alten Staub erzeugt. Wenn das Gerät richtig gereinigt ist, verschwindet er wieder. Das Gehäuse (aus Bakelit) wurde aufgearbeitet dann begann ich mit der Elektronik und dem Kondensatortausch.
Das Gerät funktionierte wesentlich besser, klang nicht mehr verstimmt, hatte allerdings immer noch keine richtige Ausgangsleistung. Dies lag an der defekten Endstufenröhre – eine EL84 -, die nur noch ca. 25% Leistung hatte. Nach Austausch dieser, funktionierte wieder alles prima und das Gerät wird nun fast jeden Tag in unserem Wohnzimmer genutzt.
Mittlerweile habe ich mir sogar ein Röhrenprüfgerät selber gebaut und habe auch schon ein paar Geräte in der „Pipeline“.
Wen es interessiert, es ist ein Nordmende Oberon 55, Bj. 1954: http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_oberon_55.html
Hier mal ein paar Bilder:
Das noch ungereinigte Chassis
Von unten nach dem Austauschen der Kondensatoren
Die alten Kondensatoren:
Das gereinigte Chassis
Die Messingapplikationen
Nun die „Wiedervereinigung“
Hier kann alte Technik die begeistert vorgestellt werden. Ich denke da an alles außer natürlich an Mopeds/Motorräder, z.B. Maschinen, Werkzeuge, Geräte aus Haushalt und Werkstatt und sonstiges „altes Zeugs“, das am besten noch in Betrieb/Einsatz ist oder auch restauriert wurde. Schön wäre ein Bild dazu und eine Beschreibung.
Ich will mal anfangen. Dem ein- oder anderen ist vielleicht aufgefallen, dass ich mich in letzter Zeit etwas rar gemacht habe. Das hat verschiedene Gründe, bei meinen Mopeds alles im Bestzustand, das Rennmofa wird nur noch nach Bedarf aktiviert. Dann hatte ich beruflich recht viel am Bein. Außerdem habe ich ein altes Hobby von mir wieder reaktiviert, die Elektronikbastlerei.
Was geschah? Vor ca. 3 Monaten war ich bei meinem Nachbar. Er hatte für eine alte Frau im Dorf Sperrmüll gefahren. Ein paar Sachen hatte er behalten u.a. ein uraltes Röhrenradio. Er wusste auch nicht so recht was er damit anfangen sollte, deswegen hatte er es mir geschenkt.
Nun stand ich mit dem Teil in der Garage. Das Gerät sah aus wie neu, wie gesagt es gehörte einer alten Frau und stand seit mindestens 30 Jahren bei ihr im Keller.
Und machte dann was, was man eigentlich nicht machen soll, ich schloss das Teil mal direkt an. Wie ich jetzt weiß, wird ein so altes Gerät über einen Stelltrafo ans Netz angeschlossen und dann langsam hochgefahren, damit die Kondensatoren langsam aufgeladen werden. Nun gut, es überlebte und man konnte auch Sender empfangen, allerdings klang das Teil recht „verstimmt“ und hatte auch keine rechte Ausgangsleistung.
Also machte ich mich im Internet schlau. Aus meinen alten Bastlerzeiten kannte ich mich zwar aus, allerdings waren Röhren vor 20-25 Jahren ja so was von out. Wir nahmen nur Transistoren oder besser noch ICs, das war stand der Technik.
Als ich mir dann nach ein paar Tagen ein Grundwissen angeeignet hatte, wusste ich, dass man viele der alten Kondensatoren wechseln muss. Damals verwendete man sog. Papierkondensatoren, die altern und ihre Kapazität stark ändern, was das Radio „verstimmt“ und im Extremfall sogar zerstören kann.
Zuerst zerlegte ich das Teil. Bei den alten Geräten kann man das Chassis, welches nur mit vier Schrauben befestigt ist, einfach komplett nach hinten rausziehen, man muss nur den Lautsprecher ablöten.
Dann machte ich erstmal alles richtig sauber. Der typische Geruch solch alter Geräte wird übrigens durch den alten Staub erzeugt. Wenn das Gerät richtig gereinigt ist, verschwindet er wieder. Das Gehäuse (aus Bakelit) wurde aufgearbeitet dann begann ich mit der Elektronik und dem Kondensatortausch.
Das Gerät funktionierte wesentlich besser, klang nicht mehr verstimmt, hatte allerdings immer noch keine richtige Ausgangsleistung. Dies lag an der defekten Endstufenröhre – eine EL84 -, die nur noch ca. 25% Leistung hatte. Nach Austausch dieser, funktionierte wieder alles prima und das Gerät wird nun fast jeden Tag in unserem Wohnzimmer genutzt.
Mittlerweile habe ich mir sogar ein Röhrenprüfgerät selber gebaut und habe auch schon ein paar Geräte in der „Pipeline“.
Wen es interessiert, es ist ein Nordmende Oberon 55, Bj. 1954: http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_oberon_55.html
Hier mal ein paar Bilder:
Das noch ungereinigte Chassis
Von unten nach dem Austauschen der Kondensatoren
Die alten Kondensatoren:
Das gereinigte Chassis
Die Messingapplikationen
Nun die „Wiedervereinigung“