Puch Maxi Team Men In Black

      Puch Maxi Team Men In Black

      So, die Saison ist vorbei und hier bei MMO ist anscheinend der Winterschlaf eingetreten... da wird's nun Zeit, dass ich hier auch mal unser neues Gefährt vorstelle... der ein oder andere hat mich ja auch schon mal dazu aufgefordert... jetzt finde ich endlich mal die Zeit dafür!... :)

      Hier ist die Story...:

      1.Kapitel

      Nach dem Rennen in Damscheid 2013 haben wir und entschlossen auf den Erfahrungen der letzten Jahre eine neue Cross-Puch aufzubauen. Ziel war es, eine möglichst leichte und wendige Mofa zu bauen. Darüber hinaus sollte der Pedalantrieb erhalten bleiben, um auch an 'überregionalen' Rennen teilnehmen zu können.

      So ging es dann ab September 2013 in die Planung, die Recherche und in die Beschaffung der einzelnen Komponenten. Es sollten so viele Neuteile wie möglich verbaut werden. Also wurde auch der Motor neu aufgebaut. Im Gegensatz zu unseren anderen Mofas und Motoren wollten wir diesmal die Hardware einkaufen und haben dabei auf Diegowie gesetzt.

      Über den Jahreswechsel ging es dann ans bauen. Zuerst wurde eine Puch Maxi S mit einer Laufleistung von gerade mal 3000km gekauft. 3000 Kilometer??... Ja, sowas scheint es doch noch zu geben! Als ich den Motor zerlegt habe, war klar, dass der Tacho anscheinend kein Lügentacho war. Der Originalzylinder sah in der Laufbahn noch wie fabrikneu aus. Inklusive Kreuzschliff!

      Weniger schön war der Tank. Der hatte schon ziemlich Rost angesetzt. Das konnte man gut erkennen als der originale Steuerkopf entfernt wurde. Wir haben ein neues Rohr eingesetzt und mit zusätzlichen Knotenblechen versehen. Dann wurde das Schwingenlagerrohr entfernt und gegen ein größeres getauscht und verstärkt. Die Schwinge ist ein Eigenbau und so konstruiert, dass der Pedaltrieb erhalten bleiben kann.

      Damit das ganze Fahrwerk auch gerade wird, haben wir aus Holz eine Rahmenlehre gebaut. Wir wollen ja nicht zwei Reifenspuren im Schnee hinterlassen! ;)

      Für den ersten Eindruck sind hier mal die ersten Fotos vom Bau.....
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Cannonball“ ()

      oh, sehe ich da eine marzzocchi bomber als gabel? tolle idee, die funktioniert gut. hatte ich auch mal für 2 rennen im mofa, allerdings ist die dann unten aufgeplatzt. eigentlich schade. bin jetzt auf kx80 telegabel umgestiegen

      auch schön das ihr euer mofa so baut um bei anderen rennen mitzufahren, und nicht das reglement überall ändern wollt. gefällt mir!
      Geschwindigkeit gibt Sicherheit!
      Schnell ist Relativ- Ja, das Ding ist leicht, nein: richtig schnell ist die nicht. In Bielefeld im Training (wo die Strecke noch OK war) 3 sec. schlechter als wir, im Rennen 8 sec. ...
      Das Problem ist halt immer, ein Fahrwerk zu bauen, was auch auf unterschiedlichem Untergrund funktioniert. Das Mofa kann mit Crossleks Puch mithalten- das ist schon mal OK. Mein Eindruck: sobald die Strecke rutschig wird, baut das Ding ab. Aber vieleicht kann Alex da ja was zu sagen...
      Vegetarier kommt ursprünglich aus dem indianischen Sprachgebrauch, und bedeutet "...zu blöd zum jagen oder fischen..."
      Danke für die vielen Nachrichten!... :)

      So, der Reihe nach...:

      Buchsen kamen nicht in Frage, weil das Steuerrohr zu dick war um 'Adapterbuchsen' für den Steuersatz zu machen...
      Lenkkopfwinkel wurde auf 66° gewählt...in Anlehnung an die Mehrzahl der 85er Crosser... keine Ahnung ob's bei der originalen Maxi auch so ist... ich habs vorm wegflexen nicht gemessen... ;)

      Gabel ist in der Tat ne Marzocchi Bomber... die hab ich als eine der wenigen Teile gebraucht gekauft... Neu war sie mir zu teuer und außerdem haben wir ein paar Modifikationen dran vorgenommen... mein Schwager, der auch im Team gelegentlich mitfährt, hat nen Fahrradladen und da lag die Lösung nahe... :)

      Also die Kiste ist so konzeptiert, dass man nach Reglement entweder mit Pedale oder Fußrasten fahren kann... das war uns sehr wichtig... denn es gibt in Deutschland so viele schöne Rennen und da muss man ja auch variabel sein... zudem ich die Diskussionen mit den Fußrasten an den Maxis eh nicht nachvollziehen kann... aber das ist ja ein Thema, das hier nicht hingehört... ;)

      Lude, deine Einschätzung stimmt vollkommen!... :) ...ist interessant zu lesen, dass du dich mit uns und unserem Rennen anscheinend auseinander gesetzt hast!... ;) ... die Zeitabstände waren in der Tat so... und das die Mopete im Fahrwerksbereich noch nicht ganz ausgereift ist stimmt... aber um die Chronologie des Threads aufrecht zu halten, möchte ich auf die Probleme des Fahrwerks erst später eingehen... vor allem warum wir diese Probleme auf feuchten Terrain haben... denn diese Erkenntnisse kamen erst später...
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      2.Kapitel

      Nachdem das Grundgerüst stand, haben wir uns dem Heck zugewendet... Die Wahl der Sitzbank fiel dabei auf eine KTM 125... Als Kotflügel dient ebenfalls ein KTM Kotflügel... Der Heckrahmen ist Eigenbau... hier haben wir in etlichen Stunden mit der Rohrbiegemaschine solange gebogen, bis wirklich alles ordentlich passte... :S

      Und damit das ganze auch mal farblich etwas ansehlicher wurde, wurde der ganze lila Lack runtergeschliffen... und wie der Lack runter war, haben wir für einen Moment echt überlegt, die geil glänzende Blechoptik beizubehalten und einfach Klarlack aufzutragen... :) ...McLaren F1 lässt grüßen!...

      wie man auf den Bildern erkennt, konnte man zu diesem Zeitpunkt auch schon das Federbein einsetzen... das fast nagelneue Federbein stammt aus einer KTM SX 65... ...jetzt fragt sich jeder natürlich: Federbein aus einem Kindercrosser?... ja, das war beabsichtigt... die Federbeine SX 85 und größer waren einfach zu lang... und so fiel die Wahl auf das in Druck- und Zugstufe verstellbare 65er Federbein... klar war dabei, dass die Feder in ihrer Härte nicht passen würde... schließlich haben unsere Fahrer alle mind. 80 Kilo auf der Waage... die originale Feder hat ne Federrate von 40Nmm... und laut Berechnung mussten wir ne Feder mit ca. 80Nmm gebrauchen... aber letztendlich konnte man das auch erst wirklich bestimmen, wenn die Kiste komplett auf den Rädern steht... also als Basis erst mal das original Ding eingebaut und weiter gewerkelt!... :)
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      Da ihr schon angesprochen hatten das das mopet auch mit Pedalen gefahren wird, frag ich mich wie ihr das realisiert habt…
      Also Felgentechnisch!
      Welche hinterradfelge habt ihr verwendet?
      Und wie habt ihr das mit der Bremsscheibe unter einem Hut bekommen?
      Denn ich bin gerade auch auf felgensuche bzw. umbau Methode!
      Das ganze soll dann is das mopet!
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      @Hercules Rexer ...ist das auch ne SX-Schwinge?... wenn die Hebelarme gleich sind wie bei ner SX dann fällt die Konstruktion ja auch ziemlich easy aus... ihr konntet anscheinend auch das Federbein im gleichen Winkel zur Schwinge, also ungefähr 45°, einbauen... da ist die GT von der Rahmengeometrie her idealer als unsere Maxi... da hat das Federbein nur senkrecht reingepasst... Nachteil ist, dass da die Progressivität verloren geht... :( ...aber wir sind ja schon am tüfteln, wie wir das auch hin bekommen... ;) p.s.:...schöne Mofa übrigends!

      @V&S ...Felgen sind momentan noch originale Puchfelgen drin... also olles Blech... :-S ... ...als Felgenbreite bleibt einem beim Hinterrad nicht viel Spielraum... wird sie zu Breit, dann kommt man mit der Antriebskette in den Flankenbereich des Reifens... umgehen kann man das nur, wenn man so wie bei unsere alten Mopete den Motor nach links versetzt... da mussten wir, um das Hinterrad einer Kleinrad 80er rein zu bekommen, den Motor um ca. 2,5cm versetzten...
      Ansonsten wollten wir den originalen Mofalook möglichst beibehalten und haben vorne und hinten 17" Felgen genommen...
      Tja, wie bekommt man Kettenrad, Bremsscheibe und Freilauf auf die Hinterradnarbe!?... :) ...das war quasi die Quadratur des Kreises und hat viele lange Abende mit Bleistift, Papier und Gehirnschmalz gekostet... um das zu realisieren war zunächst einmal eine selbst konstruierte Schwinge nötig... dann musste eine Hinterradnarbe gefunden werden, die es möglich machte, neben der Bremsscheibe auch noch den Freilauf aufnehmen zu können... da gibt es natürlich nichts zu kaufen... also erst mal nen Prototypen bauen... dafür musste ne originale Puchnarbe herhalten... aus der Narbe flogen als erstes die original Lager raus, um auf Rillenkugellager umrüsten zu können... denn wir wollten natürlich eine Steckachse verbauen... das Kettenblatt ist ein flaches AFAM mit 53 Zähnen... das originale Puch ist gekröpft... also musste eine Adapterplatte zwischen Kettenblatt und Narbe... schließlich muss die Kettenflucht ja auch passen... diese Adapterplatte haben wir zunächst einmal aus Materialmangel aus Kunststoff gedreht, damit die Mopete mal provisorisch auf die Räder gestellt werden konnte... so, und auf der rechten Seite haben wir ebenfalls eine Adapterplatte gedreht, die die Bremsscheibe und den Freilauf aufnimmt... ...das war der Anfang und wie gesagt, erst mal nur ein Provisorium, um zu testen, obs überhaupt funktioniert... mehr dazu in den nächsten Kapiteln!... ;)
      3. Kapitel

      Während der Rahmen zum Pulverbeschichten ging, wurde sich um den Motor gekümmert...


      Hier mal ein Auszug der Teile:

      -Gehäuse 4-Lager E50
      -Rito Kurbelwelle
      -Zylinder, Kolben, Kopf, Membrane etc. Diegowie
      -Kupplung Diegowie
      -PVL-Zündung
      -19er PHBG DellOrtho
      -Auspuff Diegowie

      bis auf das Gehäuse sind nur Neuteile verbaut worden...

      ...und um es direkt vorweg zu nehmen, ich werde keine Angaben zu Steuerzeiten, Setup, Leistungsdaten etc. machen... nicht weil ich etwas zu verbergen habe, sondern weil ich denke, dass es dem Dieter Golz von Diegowie nicht Recht wäre... wer also Fragen dazu hat, der soll ihn am besten selbst fragen, oder sich die Teile bei ihm im Laden begucken... da bitte ich um Verständnis...
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      Um es dir auch vorwegzunehmen- Sadi hat den Zylinder auf seinem Prüfstand getestet- er geht gut, und entwickelt schon bei 7000 Rpm ein unglaubliches Drehmoment. Aber: mehr sag ich da auch nicht zu.
      Es ist halt so: wer sich mit dem Zeug nicht auskennt, und kein handwerkliches Geschick hat einen Zylinder zu bearbeiten- der hat bei Dieter auf jedenfall ein leistungstarkes Paket. Athena Membran oder AJH geben unbearbeitet im besten Setup etwa 7 Ps an der KW ab- der gebuchste liegt deutlich darüber. Zu den Kosten des Zylinderkits von 600€ kann man nur sagen, das es fair ist- viel verdient er da nicht dran. Der Italkit kostet 230€, Material der Buchse + fräsen der Löcher, + Kolben, + Kreidlerkopf + ausfräsen + Kalotte. Der AJH käme 140€, Hondamembran + Spacer 15€, Kolben 60 (der Meteor taugt nicht), Kreidlerkopf + fräsen + Kalotte 130€. Um einen vernünftigen Gleichstand zu erzielen, muß der AJH bearbeitet werden- nochmal 60€. 405€ gegen 600 für ein gleichwertiges Setup- klemmt der AJH-> Schrott, der Ital kann gehohnt werden (30e +69€)->100€ fürs erste Übermaß, der AJH schlägt dann mit 260 dagegen zu Buche. Muß man wissen, welchen Weg man geht...
      Vegetarier kommt ursprünglich aus dem indianischen Sprachgebrauch, und bedeutet "...zu blöd zum jagen oder fischen..."