3. Mofa und Mopedrennen Hamm 11/12.06.2010

      Diese ewige Nörgelei mit den Unterstellungen bzw kontrollen nerven allmählich!

      Vorallem gab es dieses mal wirklich ganz deutlich zeit, einen einspruch einzulegen nach dem rennen, wenn man an der technik der konkurrenz was auzusetzen hatte. Wer es da nicht gemacht hat, selber schuld!!
      Fand es ein wenig lächerlich und feige von einem team im anschluss dann ganz geheim zur rennleitung zu gehen und uns anzuschwerzen.... in der hoffnung dass wir aus der wertung genommen werden und das besagte team auf platz 3 vorrücken kann, mit ich glaube 25 runden rückstand.... die tatsache des rückstands machte diese beschwerde nicht weniger lachhaft!!
      Nunja, die rennleitung ist dem vorwurf nochmal nachgegangen und hat sich uns nochmal genauer vorgeknüpft, und alles regelkonform!!

      Ich hoffe, dass langsam dieses theater mal ein ende hat mit diesen anschuldigungen und dieser absoluten übertriebenen verbissenheit zwischen manchen teams. das konkurrenzverhalten zwischen manchen ist ja größer als im professionellen motorsport, das kann ich nach längerer zeit arbeit in der IDM beurteilen!
      Es sollte mal ein wenig mehr lockerheit aufkommen bei manchen, das würde auch der atmosphäre im "fahrerlager" nicht schaden!
      soo denn.....


      achja und wie ich dir auch persönlich schon gesagt habe...
      @ Rookie
      Meinen absoluten Respekt an dich! Klasse Leistung!
      Rookie , alles gut .
      Wenn Team B. nen Arsch in der Hose hätte , hätten sie den Zylinder von dir kontrollieren lassen .
      Mit allen konsequenzen . Aber dann müßten sie sich auch entschuldigen .
      Dann ist es doch schöner zu wissen das der Gegner ( Du ) mit unfairen Mitteln den Sieg gekostet hat .

      Unfall.
      Der Kleine (junge) der der ist zwar vermutlich nicht im dritten Gang ins Fahrerlager gedüst , aber die Drehzahl war nach der Geräuschkulisse zu urteilen kurz vorm Ende des Drehzahlbandes .
      Na ja . Der Vater hat es am Vorabend seinen Sproß mal richtig vorgelebt .
      Mopped an , Vollgas ( Montageständer hing noch drann ) , Kupplung raus ,
      Vorderrad hoch (Montageständer hing immer noch drann ) zwei drei Meter auf dem Hinterrad und dann auf die linke Seite gefallen . Saubere Aktion !!!

      Training.
      Die ersten Runden waren ein wenig komisch .
      Es war nicht genug Gripp am Vorderrad . Ab in die Box . Das Fahrwerk vorne ein wenig abgesenkt ( fragende blicke vom Mitstreiter ) .
      Noch mal raus . Und alles ist gut . Zwar nicht perfekt aber viel besser .

      Rennen.
      Start OK . Nach einer fürchterlich langen Zeit ( so zwischen 30 und 40 Minuten) bin in den Waldabschnitt gefahren . In der Mitte war ne original Moff .
      Die war leider so langsam das sie auf der Stelle den 90° Knick fahren / stehen konnte . Hatte damit links leider überhaupt keinen Platz mehr .
      Hab mir dann das noch statischere Ziel ausgesucht . Die Baumwurtzel .
      Das Kettenrad hat da wohl schon den Schlag bekommen der es getötet hat .
      50 Meter weiter hat die Kette es dann zerknüllt .
      Danach Zwangspause .
      Danach haben Hagen und Hannes ihre Runden gedreht .
      Hab dann wieder Spaß gehabt . Sorry Rookie das ich dir mal vor das Vorderrad getrampelt bin . Danach hab ich auch immer höflich gegrüßt .
      Dann hörte sich der Motor auch schon wieder anders an .
      Mit Axel von HJT so 6-8 Runden zusammen gedreht . Er hatte leider das bischen schnellere Mofa . Aber was soll es . Mal war er vorne und dann wieder ich und wieder anders rum . Aber der kann ja auch richtig fahren !

      Zitat :da hab ihm halt mal unsere Mofa für ein paar Runden überlassen.. Ui, ich wusste garnicht, was die Puch so alles kann .

      Dann wieder Hannes und Hagen .
      Mein letzter Turn war nur noch quälerei . Ori.Mofas sind mir auf den Geraden weg gefahren , und mein erbärmlicher Körper wollte auch nicht mehr so .
      3 Stunden und 33 Minuten vorbei .
      Auch von uns mal einen Glückwunsch an alle die die grüne Holle von Hamm überlebt haben.
      Bei uns lief es eigentlich auch ganz ordentlich. Dieses besagte Team Br... wollte uns nach dem Rennen sogar schon zum Sieg in der Tuning Klasse gratulierenda wir ihrer Meinung nach ganz klar vor ihnen lagen. Naja... Ganz so gut lief es meiner Meinung nach dann doch net. Zu allem Überfluss hab dann noch so ca 45-50 min vor Rennende durch einen leichten Sturz den Transponder verloren und wir wurden so natürlich nicht weiter gezählt... Tja. Dumm gelaufen. So sind leider nur als siebter gewertet worden.

      Zu den Kontrollen kann leider nur sagen das die viel zu selten statt finden. In meinen ersten Jahren im Mofacross war es üblich das Generell die ersten 3-5 Mofas aufgemacht wurden. Auch wenn keine Beschwerden kamen. Einfach nur um zu zeigen wir Prüfen und hier kann nicht jeder machen was er will. Ich finde das sollte auch wieder so gemacht werden. Jeder der auf dem Treppchen steht Motor auf und gut. Nicht das damit jetzt sagen will das in Hamm was nicht ok war... Nur wenn das so gemacht wird kann auch keiner Meckern und dieses Gelaber hinter dem Rücken hat vieleicht ein Ende.
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      Es ist Sonntagmorgen, ich stehe vor dem Badezimmerspiegel und habe heute mehr Mühe mich zu rasieren als sonst. Nicht das mein Bartwuchs sich über Nacht verändert hätte, nein, ein fettes Grinsen hält sich hartnäckig in meinem Gesicht, wirft die nicht mehr junge Haut in noch größere Falten als sonst und macht es schwerer, die Klinge unfallfrei zu ziehen.
      Hat sich wohl irgendwie über Nacht in meinen Schädel gemeißelt – muss vom Vortag stammen.
      Dabei sah erst alles nicht nach Lächeln aus.

      Bereits vor einem dreiviertel Jahr hab ich mich zum dritten Mal für das Mofarennen in Hamm angemeldet, nette Leute, schöne Strecke, toll organisiert: da kommt man gerne wieder.
      Doch Freitag bei der Ankunft auf dem Gelände ein Schock: alles anders, Strecke komplett verlegt, missgünstige Anwohner hatten dafür gesorgt. Etwa 500 Meter geht es in Kurven über eine Wiese, dann in den Wald in eine Art Schlammloch von etwa 5 * 2 Metern, daraus auf einem Wirtschaftsweg mit deutlichen Traktorfahrspuren etwa 80 Meter durch den Wald um wieder in die Wiese einzufahren. Alles schmal, alles rutschig. Wie das bei über 60 Teams laufen soll ?
      So ist dann auch Freitag die erste halbe Stunde Training geprägt vom Chaos im Wald, fast jeder hat irgendwann Schwierigkeiten im Wald, staut die anderen, um dann in der nächsten Runde im nächsten Blechhaufen zu stecken. Die zweite halbe Stunde des Training läuft besser viele finden eine schwungvolle Lösung für die mit einem großen Schild markierte „ Grüne Hölle“. Für mich überraschend hält sich „Iltschi“ wie meine Bora aufgrund ihrer Herkunft heißen muss ( an dieser Stelle noch mal Dank an Winnetou, der mir die kleine KTM 10 Tage vor dem Rennen vermacht hat ) im Getümmel mehr als tapfer, die vergleichsweise sanfte Motorcharakteristik des Originalmotors macht es auf dem glatten Boden einfacher, als die ausgereizten Monster, deren schlagartiger Leistungseinsatz die Hinterräder unkontrolliert werden lässt.
      Nur wenige Originalmofas sind überhaupt zu sehen, so dass mein Plan für diese Klasse aufgehen könnte: mit dem besten Motor störungsfrei vorneweg fahren.

      Nach dem Training kratze ich noch eine geschlagene Stunde Dreck vom Mofa und beende den Tag mit einem Bier beim inoffiziellen MMO-Treff.

      Auch der Samstag beginnt ohne Lächeln, denn als Gerd mit seiner konstant erfolgreichen Malaguti ins Fahrerlager einfährt, ist an der Startnummern zu erkennen, dass auch er in der Oriklasse auf Pokaljagd gehen wird. Das stand nicht auf meinem Plan !
      Meine Fassung bekomme ich erst wieder, als ich den 12er Vergaser sehe, der den italienischen 50er befeuern soll – dagegen sollte mein Kraut gewachsen sein.

      Das samstägliche Training bringt keine neuen Erkenntnisse und die nun größere Starterzahl macht die Sache nicht einfacher. Mittlerweile wird auf dem nur 1,80 m breiten Waldweg zu dritt nebeneinander gefahren, in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, unterschiedlichen Fahrstilen und in jeder Runde gleicht es einer Lotterie, ob in der gewählten Spur gefahren, gestürzt oder gestaut wird. Wie das für die kommenden dreieinhalb Stunden laufen soll ? Keine Ahnung.

      Die Fahrerbesprechung bringt nichts neues und so geht’s in die Startaufstellung. 50 Meter sprinten und ab auf die Strecke. Team 1, alleinfahrendes Damenteam, hat nach genau einer Runde die Nase voll vom Geschmiere und stellt die Zündapp ab.
      Wie erwartet bringt jede Runde eine neue „Grüne-Hölle-Lotterie“ und mehr als einmal gibt es massiven Feindkontakt. Da sich der erste Gang nach einer Viertelstunde nicht mehr vom Sachsmotor durch den Schlamm prügeln lassen will, quäle ich nun Kupplung und mich selbst durch den tiefen Boden dieser Schlüsselstelle. Die Idee kürzer zu übersetzen sollte sich damit mehr als bewähren.
      Doch gerade hier im tiefen Boden ist für mich nach 45 Minuten Ende der Reise. Den Motor im zweiten Gang abgewürgt, weigert sich dieser hartnäckig wieder anzuspringen. Das Geschiebe im Modder, das verzweifelte Getrampel auf den Pedalen raubt mir die Kraft und erst nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich wieder im Rennen – die Analyse, die mein adrenalinübersäuertes Hirn bei Puls 200 auswirft: Überfettung. Durch die ständige untertourige Quälerei mit offenem Gas, sottet sich der Motor zu. Also von da an mit Drehzahl im hohen vierstelligen Bereich und gezogener Kupplung in die Pampe, hoffen auf freie Bahn und irgendwie Schwung halten. Oft klappt das und Iltschi galoppiert sogar an den Mopeds vorbei, denen ich auf der Geraden nichts entgegensetzen kann. Auch für viele Kurven hab nach einer Weile mein Rezept gefunden und kann immer öfter nominell stärkere Teilnehmer überraschen. Jede Minute der etwa 10 Stunden, die ich an Arbeitszeit ins Fahrwerk der kleinen Österreicherin gesteckt habe macht sich dabei bezahlt. Das dickere Öl, die Vorspannhülsen in der Gabel, die aus vielen Teilen zusammengebastelten Federbeine, alles bekomme ich in Form von Traktion zurück. Mehr als einmal ertappe ich mich dabei, wie ich nach einer brenzligen Situation den Tank mit der flachen Hand klopfe: brav gemacht, Danke.

      Und brenzlige Situationen gibt es genug, jeder der blauen Flecke, jede der Schrammen, die sich heute zusammen mit meinem debilen Grinsen gefunden haben, erinnert an eine. Auch an den Mopedfahrer, der nicht damit rechnet, dass das ranzige rote Kinderspielzeug auf dem ich meine Runden drehe in der Kurve außen an ihm vorbeigeht. So nimmt er mich erst wahr als ich, von ihm abgedrängt, stumpf an einem Weidezaunpfosten einschlage. Nun braucht es die restlichen zwei Stunden die Fingerfertigkeit einer Krake um den Handbremshebel noch zu erreichen. Wer bremst ist sowieso feige. Weiter.

      Mittlerweile regnet es und von Runde zu Runde wird alles noch schmieriger, in jeder Kurve liegt ein anderer und mehr als einmal schlägt sich unmittelbar vor mir jemand auf die Seite.
      So ist nach zwei Stunden meine Motivation auf dem Tiefpunkt, mehrfach versuche ich langsamer zu fahren um Kraft zu sparen, aber das Geeiere in das ich damit verfalle ist noch schrecklicher als mein Gekeuche, wenn ich mal wieder im Wald die Spur verfehlt habe. Nun sind es die kleinen Dinge, wie Mark, der bei jedem Vorbeiflug an mir ein fröhliches „Mahlzeit“ in meinen Helm wirft, die mich vom Selbstmitleid abhalten. Auch die Zeitanzeige, die am Ziel rückwärts läuft, gibt von Runde zu Runde den Impuls weiter zu fahren. Ich hab einen Auftrag, irgendwo auf dem Gelände steht ein Pokal für mich.

      Nach zweieinhalb Stunden fahre ich zum Tanken raus, die Solinger stehen blitzschnell bereit, versorgen mich mit Sprit, aufmunternden Worten und die Mädels lächeln mir zu. Diese Mischung wirkt wie eine erfrischende Dusche und aus der Pause raus bin ich auf der Strecke nochmal eine halbe Stunde richtig frech, leg mich mit allem an und nehm im Wald die Rille, die keiner mehr will. Eine halbe Stunde vor Ende werde ich Opfer meines Übermutes und leg mich mit Anlauf aufs Gesicht – keine Zeit für Wehwehchen, mein Pokal wartet. Nun zähl ich mit der Zeitanzeige jeden Turn rückwärts runter und bin mächtig froh als die karierte Flagge den Unsinn beendet, mir Jonas Iltschi gegen eine Flasche Wasser eintauscht.

      Das Lächeln, das mir heute morgen das Rasieren schwermachte, ist irgendwann danach entstanden.
      Sieger haben einen Plan - Verlierer haben Ausreden
      @ ZTS
      ich stimme dir im prinzip völlig zu. Es soll wie du sagtest so geregelt sein, dass die ersten 3 oder 5 oder wie auch immer das teil aufmachen und alles ist gut!! Dann gäb es auch kein gemecker.
      Ich meinte nur, dass ich es nervig finde, dass wenn der veranstalter darauf eig verzichtet, daas dann son hin und her "aufmachen, nicht aufmachen, aufmachem, nicht ..." ensteht. Und vorallem
      find ich es unsportlich, zum zeitpunk wo einsprùche eingelegt werden sollten nichts zu sagen und nach einsicht der ergebnisliste nachträglich beschwerde einzureichen in der hoffnung noch aufs podest vorzurücken.

      Wie gesagt, bei jedem rennen die ersten drei oder fünf jeder klasse kontrollieren und fertig. Das erspart jede menge stress und ärger und arbeit mit alles wieder ausladen und co. Also würde es sehr begrüßen wenn das grundlegend so eingeführt würde!!!
      die ''Grüne Hölle'' fand ich garnicht so schlimmich bin super durchgekommen und konnte bis in den 4ten hochschalten falls kein Mofa vor mir war. Liegt aber bestimmt daran das ich nicht mit einem Mofa gefahren bin.
      Bei mir lief so in der ersten halben Stunde alles gut nur die letzten 3 stunden rutschte meine Kupplung bestialisch.
      Aber nach 3.33 Stunden solo fahrt war ich doch ziemlich gar :D
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      Original von captain.confusion {MMO}
      Stefan!

      Dein Bericht ist mal wieder vom Allerfeinsten!
      Es ist mir immer wieder ein genuß solche mit Selbstironie und sonstigen literaischen Leckerein gespickten Text zu lesen.

      Und Glückwünsche zum Sieg.


      Doppelt Danke !
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